Das "Alte Haus" in Holzhausen
Nach dem Tod der Besitzer sollte das um 1750 erbaute Fachwerkhaus eigentlich abgerissen werden. Auf Wunsch einiger heimatverbundener Mitbürgerinnen und Mitbürger hat die Gemeinde jedoch damals das Gebäude käuflich erworben und dem Heimat- und Geschichtsverein Holzhausen zur Verfügung gestellt.
Die vorhandenen Räumlichkeiten - „Kich und Ern oans" und die „goud Stubb" im Erdgeschoss sowie „Kimmerche" und „Schloafzimmer" im Obergeschoss – waren genau das Wohnangebot, das etwa 80 % der Bevölkerung um die Jahrhundertwende zur Verfügung stand.
In mühevoller Kleinarbeit wurden aus dem ganzen Ort Einrichtungsgegenstände zusammengetragen. Das Haus wurde von Grund auf renoviert und eingerichtet. Mit Hilfe von Überlieferungen alter Bürgerinnen und Bürger wurde es originell auf den Stand um die Jahrhundertwende gebracht und im September 1967 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Das Haus ist kein Museum im eigentlichen Sinne. Es ist ein lebendiges Zeugnis der Wohnkultur unserer Vorfahren. Nichts ist hinter Glas - alles kann angefaßt, und könnte sogar benutzt werden. Man könnte eigentlich sofort einziehen und wohnen - man müßte sich allerdings dann mit dem „Komfort" unserer Ururgroßeltern begnügen. Der leider verstorbene Schulleiter, Heinrich Jung, hat sich um die Erhaltung und Ausstattung des „Alten Hauses" große Verdienste erworben.
Das Haus kann nach Voranmeldung natürlich besichtigt werden. Vor allem Schulklassen machen von dem Angebot regen Gebrauch.
Leitung: Helma Schauß 06478 2772992 und Klaus Schmidt 06478 2293