Geopark Westerwald-Lahn-Taunus
Bizarre Basaltformationen, beeindruckende Höhlensysteme, Zeugnisse tropischer Riffe und ehemalige Bergwerke warten im Geopark Westerwald-Lahn-Taunus auf neugierige Entdecker.
Der GEOPARK Westerwald Lahn-Taunus erstreckt sich über eine Region von ganz besonderer geologischer, landschaftlicher, kultur- und montanhistorischer Qualität. Auf 3.800 Quadratkilometern Fläche können über 400 Millionen Jahre Erdgeschichte und über 2000 Jahre Bergbaugeschichte erkundet und erlebt werden.
Ob Lahnmarmor und Eisenerz aus der Devonzeit im Lahn-Dill-Gebiet, Basalt und Ton des Tertärzeitalters im Westerwald oder die Spuren des Meeres und der Gebirgsbildung im Taunus: überall bieten geologische Sehenswürdigkeiten den Besuchern zahlreiche Möglichkeiten, tief in die spannende Entwicklungsgeschichte der Erde einzutauchen.
Doch im GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus gibt es nicht nur unzählige Fenster in die Vergangenheit - ganz im Hier und Jetzt verhaftet bietet der Geopark zahlreiche Gelegenheiten, den modernen Abbau und die heutige Nutzung geologischer Rohstoffe zu beobachten und zu studieren.
Hoch über dem Dilltal auf einem Basaltsporn thront ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Der Greifenstein war einst die bedeutsamste Wehranlage des Westerwaldes und des politisch einflussreichen Reichsgrafengeschlechts zu Solms. Die erhöhte Lage der Burg bot mittels ihres Fernblicks nach drei Seiten hervorragende Bedingungen zur Verteidigung. Hier stellt die „Glockenwelt Burg Greifenstein" einen Geopunkt dar.
Auch drei Geotope finden Sie in der Gemeinde Greifenstein. Im Wald zwischen den Ortsteilen Nenderoth und Odersberg liegt der "Leyenbach-Wasserfall". Der einzige Wasserfall an der Westerwälder Basalthochfläche hat eine Gesamtfallhöhe von 10 m mit einem Hauptfall von 4 m. Beeindrucken bei geringem Wasserstand eher die Stein- und Felsformationen, so kann man bei starkem Niederschlag und zur Schneeschmelze ein romantisches Wasserspiel beobachten. Auch im Winter lohnt sich ein Besuch, wenn der Frost das Wasser zu bizarren Eisskulpturen formt.
Mitten im Ortsteil Beilstein wurde der "BASALTPARKours" als weiteres Geotop ausgezeichnet. In dem kleinen idyllischen Park kann der Besucher die Ruhe genießen, sich aber auch über die Nutzungsarten des Basalts informieren.
Ein Überbleibsel der Unterkarbon-Zeit findet man am Waldweg zwischen Beilstein und der Ulmbachtalsperre. Eine gewaltige Kammquarzitklippe lädt zum Staunen ein.